Die Villa Roncioni in Pugnano in Pisa
Du bist ein Liebhaber der Bücher von Henry James? Du liebst das Kino? Dann komme, um die Villa zu entdecken, in der die Szenen des Films 'Portrait of a Lady' der Regisseurin Jane Campion gedreht wurden. Die Villa befindet sich in Pugnano im Landkreis Pisa und heißt Villa Roncioni.
Die Villa Roncioni liegt zu Füßen des Monte Pisano und ist umgeben von einem weitläufigen Garten. Der Besitz mit seinen Gütern wurde 1468 von Guelfo Roncioni erworben. Die Familie Roncioni beschloß im 16. Jahrhundert, die zahlreichen Gebäude und verschiedenen Häuser zusammenzulegen und eine große Landresidenz zu schaffen. Es war aber im 18. Jahrhundert, daß die Landresidenz in eine Villa umgewandelt wurde. Der Eigentümer während der Arbeiten an der Villa war Francesco Roncioni. Der Architekt, der von ihm beauftragt wurde, war Giuseppe Gaetano Niccolai. Die Arbeiten dauerten etwa 6 Jahre, zwischen 1773 und 1779. Das zentrale Gebäude wurde im Vergleich zu den beiden Seitengebäuden höher erbaut. Ein kleiner Balkon befindet sich im ersten Stock über dem Haupteingang. Das Wappen der Familie Roncioni befindet sich über der Glastür des Balkons. Das Familienwappen ist blau mit einem silberfarbenen Pferd.
In ihrem Innern hat die Villa herrliche dekorierte Räume. Der Hauptsaal ist mit einem vorgetäuschten Portiko und aufgemalten Treppen dekoriert, die eine räumliche Öffnung schaffen, obwohl es sich um einen geschlossenen Salon handelt, und der Blick des Besuchers verliert sich leicht in diesen wundervollen gemalten Dekorationen. Die vorgetäuschte Balustrade umrahmt ein Gemälde mit dem Namen Frühling. Die Treppen haben gemalte Säulen, die den Blick nach oben ziehen. Die Fresken wurden von Pasquale Cioffo im Jahre 1781 ausgeführt.
Im Park befindet sich die berühmte Bigattiera im neugotischen Stil, die 1831 von Alessandro Gherardesca erbaut wurde. Die besondere Bedeutung dieses Gebäudes stammt von der Tatsache, daß es sich um das erste italienische Beispiel eines Wirtschaftsgebäudes handelt, das im neugotischen Stil erbaut wurde mit Biforen, Pinakeln und Statuen aus Terracotta. Im neugotischen Stil ist auch das kleine Kirchlein, das 1846 ebenfalls von Alessandro Gherardesca erbaut wurde. Eindrucksvoll ist auch die Grotte mit Nymphäum, Dekorationen im Gewölbe und Fontänen aus Marmor. Der Garten birgt also angenehme Überraschungen… unbedingt zu besuchen!
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