Villa La Suvera in Siena
Die Villa La Suvera ist eine herrliche Villa, die sich in Pievescola im Landkreis Siena befindet. Die Villa wurde von den Della Rovere zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbauen lassen. Das Wappen der Villa ist das Wappen der Familie Della Rovere in blau mit einem goldfarbenen Baum. Die Zweige des Baumes formen ein Kreuz, das Kreuz des Sant’Andrea genannt.
Die Villa La Suvera wurde 1507 durch Giuliano Della Rovere erbaut. Giuliano della Rovere war ein bedeutender Papst, Papst Giulio II. Auf dem Gelände des Anwesens befand sich ein antiker Palazzo, der erweitert und komplett umstrukturiert wurde. Der Palazzo stammte vom Beginn des 12. Jahrhunderts und war durch die Ardengheschi erbaut worden, eine langobardische Familie. Die neue Villa ist charakterisiert von drei Loggien auf drei Stockwerken mit einer nicht gleichmäßigen Struktur, was sie einzigartig macht. Die Öffnung der Loggien nach außen hin belegt die neue Ideologie der Öffnung in Richtung der umliegenden Landschaft. Diese Ideologie charakterisierte vom 16. Jahrhundert an die Architektur von Villen und Palazzi in der Toskana und in Italien allgemein. Zudem erlaubt die Loggia es, die Landschaft draußen bewundern zu können und dennoch von den heimischen Mauern geschützt zu bleiben.
Die Villa La Suvera hat ihren Namen vom französischen 'souveraine' was 'sovrana' (herrschaftlich) bedeutet. Giulio II hatte eine aufgeklärte, elitäre und offene Persönlichkeit. Er beauftragte Bramante, Raffaello und Michelangelo mit den Arbeiten. Die Villa hat einen nach außen hin geöffneten Portiko, von welchem aus man das ganze Tal bewundern kann. Die Loggien sind von Gewölben überdeckt. Die Portale und der Kamin im Innern des Salons vermitteln das Gleichgewicht zwischen einem stilistischen und einem formellen Geschmack. Der Park ist sehr ausgedehnt. Im Freien befindet sich eine Voliere und eine Kapelle. Diese Elemente folgen dem eklektischen Stil. Zahlreich sind auch die Skulpturen und die Springbrunnen.
1534 verkauften die della Rovere die Villa an Nicola di Sigismondo Chigi. Nach verschiedenen Eigentümerwechseln ging der Besitz an die Familie Ricci über und ist heute ein Hotel.
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